Digitale Gestaltungskompetenz vermitteln
Digitale Gestaltungskompetenz. Dieser Begriff steht nicht erst seit der COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden Aussetzung der Präsenzlehre an Schulen im Vordergrund, sondern stellt auch in einer zunehmend digitalen Welt einen immer wichtigeren Punkt im Rahmen der Ausbildung zukünftiger Lehrkräfte dar.
Mit dem Ziel, diese digitale Gestaltungskompetenz stärkend zu schulen und weiter auszubauen, entstehen am Medienlabor Erklärvideos.
Die unteren Beispielclips entstammen aus Kooperationen im Wintersemester 2020/21 mit dem Grundschulseminar Augsburg-Stadt (Seminarrektorin Martina Kreiner) sowie der Montessori Schule Dinkelscherben (Klassenstufen 1-6):
Fachspezifisch (Heimat- und Sachunterricht), Cornelia Mader & Elena Keln (zuständige LAA: Nadine Trautmann):
Fachspezifisch (Musik), Nicolas Uhl & Sebastian Kreft (zuständige LAA: Claudia Prax):
Fachübergreifend, Jacob Großler:
Fachübergreifend, Lisa Schötz & Victoria Seifert:
Lehramtsstudierende der Universität Augsburg beschäftigen sich aktuell im Rahmen zweier Veranstaltungen mit der Erstellung digital-explikatorischer Lehr-/Lerninhalte. Dabei kommt das Augsburger Grundgerüst für die gelingende Erstellung von Erklärvideos und ihren sinnvollen Einsatz im Schulalltag zum Tragen. Hier lernen zukünftige Lehrkräfte digital erstellte videobasierte Vermittlungsinhalte kennen und diese zunächst anhand eines Evaluationsrasters für didaktische Multimediaprodukte zu bewerten. Auf Basis der so erworbenen Kenntnisse erstellen die Studierenden unter der Verwendung theoriegeleiteter sowie evidenzbasierter Inputblöcke und unter enger tutorieller Unterstützung eigene Inhalte – angefangen von der Ideenentwicklung über die didaktische Aufbereitung und praktische Inhaltsgestaltung/-nachbereitung bis hin zum Einsatz in realen Unterrichtsituationen. Das Spektrum deckt dabei relevante Themen wie digitales Urheberrecht und Lizenzierung, visuelle sowie auditive Datenbearbeitung und -nachbereitung, Storytelling sowie Treatmenterstellung und die didaktische Einbettung des erstellten Contents ab. Fokussiert wird dabei immer der didaktische Mehrwert, den die Integration multimedialer Inhalte auf den Unterricht hat.
Die technischen Aspekte betreffend, liegt der Fokus auf dem Einsatz von Eigengeräten (Bring Your Own Device oder passender Use Your Own Device) in Verbindung mit der Nutzung von Open-Source-Software. Dies verstärkt den Transferaspekt des neu erworbenen Wissens in die Schulrealität.
Die digitalen Inhalte werden dabei stets durch geeignetes, auf den Content abgestimmtes und weiterführendes analoges Arbeitsmaterial ergänzt.
Die Studierenden stehen während des Seminarverlaufs in engem Kontakt mit Lehrkräften unterschiedlicher Schularten, die ihre Unterrichte für die Content-Erprobung zur Verfügung stellen. Durch die intensive Kooperation mit den Studierenden erhalten sie ganz nebenbei eine Weiterbildung bezüglich neuer digitaler Möglichkeiten der Lehrstoffaufbereitung und -vermittlung – im besten Sinne der 3. Phase.
Im Anschluss an den praktischen Unterrichtseinsatz wird die Anwendung und Wirkung dieser Produkte evaluiert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse fließen sogleich in die Weiterentwicklung des Augsburger Grundgerüstes ein.
Aufgrund der ausgesetzten Präsenzlehre wurden die Veranstaltungen im Wintersemester 2020/21 digital durchgeführt. Während der Hauptanteil in asynchroner Form abgehalten wurde, fanden die Besprechungs- und Beratungstermine synchron statt. Des Weiteren wurde die Content-Umsetzung auf den jeweiligen Plattformen der Kooperationsschulen durch die Kooperationslehrkräfte selbst durchgeführt. Dies geschah vor dem Hintergrund der ebenfalls aufgehobenen Anwesenheitspflicht an Schulen und diente zudem der Vermeidung einer zusätzlichen SuS-Belastung.